Shantaram - Autor: Gregory David Roberts (Australien)
Gipsy hat mir dieses Buch im Dezember 2009 zum Geburtstag geschenkt, und ich finde es einfach nur "geil"!
Das Buch heisst Shantaram und wurde geschrieben vom Australier Gregory David Roberts. Es ist ein autobiografischer Roman, in dem Roberts sein mehr als abenteuerliches Leben beschreibt. Roberts, geboren 1952 in Melbourne, wurde nach seiner Scheidung heroinabhaengig und finanzierte seine Sucht durch Bankueberfaelle. Nach seiner Verhaftung wurde er zu einer Zuchthausstrafe von 19 Jahren verurteilt. Roberts gelingt es, aus der Hochsicherheitsstrafanstalt zu fliehen, und mit einem falschen neuseelaendischen Pass landet er in Bombay (wie es damals, 1980, noch offiziell hiess).
In Bombay geht Roberts bald das Geld aus, der lebt in einem Slum und eroeffnet mit seinen bescheidenen medizinischen Kenntnissen eine Klinik fuer die Aermsten der Armen. Bald darauf wird er Teil der Bombay-Mafia, und es beginnt eine beinahe unglaubliche Reise ...
Am Ende seiner Odysee wird Roberts in Deutschland gefasst und nach Australien ausgeliefert, wo er seine Reststrafe verbuesst und sein Buch schreibt.
Was ist nun das tolle an diesem Buch? Erst einmal natuerlich die Geschichte selber, kein Drehbuchautor koennte sie besser erfinden - das meiste am Buch ist allerdings wahr. Was mich aber am meisten beeindruckt, ist wie Roberts die Inder beschreibt: Er strahlt eine so unglaubliche Sympathie, nein sogar Liebe fuer die Inder durch das Buch aus. Die Charakterisierungen stimmen haargenau, ich sehe die Personen mit meiner eigenen Erfahrung, die ich in meinem 2 maligen Aufenthalt in Sri-Lanka selbererleben durfte, praktisch vor meinen Augen lebendig werden.
Vor allem seine Beschreibungen wie die über die stehenden Babas ( Mönche, die ein Gelübbte abgelegt haben, sich niemals mehr hinzulegen, sie schlafen auch im stehen)sind sowas von "grandios", das ich sein Buch , was über 1000 Seiten dick ist, am liebsten am Stück verschlungen hätte !
Für mich eins der besten Romane über Indien!
Remi
Der Blues wurde deshalb erfunden, weil die Seele vieler Menschen sonst noch schneller verkümmert wäre!