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Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 205 mal aufgerufen
 Diese Scheibe sollte man unbedingt hören!
Methusalem ( gelöscht )
Beiträge:

06.01.2008 16:53
RE: Alvin Lee ) In Tennessee Antworten



Alvin Lee, berühmt durch Ten Years After, meldet sich 2004 eindrucksvoll mit dem Album "In Tennessee" zurück. Aufgenommen in den 'Blueberry Hill Studios'.
Alvin Lee spielte zusammen mit seinem musikalischen Vorbild Scotty Moore. Der Schlagzeuger D.J. Fontana und Scotty Moore waren ehemals in der Elvis Presley-Band. Und so gibt es auf dieser CD eine Mischung aus mächtig viel Rock&Roll und einigen Bluesstücken, alle von Lee selbst geschrieben.
Zwar ist Scotty Moore nur auf zwei Stücken an der Gitarre zu hören, aber alleine seine Anwesenheit bei den Aufnahmen war wohl für Alvin Lee wichtig, wie er im ausführlichen Booklet schreibt.
D.J. Fontana an den Fellen und Pete Prichard spielen keine Note zuviel und sind der treibende, groovende Dynamo aller Songs. Willie Rainsford und Tim Hinkley bereichern diese entsprechend mit herrlicher Pianobegleitung und dezenten Keyboards.
Lee hat mit seinen Begleitmusikern einen echten Glücksgriff getan, denn alle Stücke klingen sehr kompakt und soulful.
"I´m Gonna Make It" (6:10 Minuten), Rock&Roll pur mit elekrisierender Lee-Gitarre.
Los geht´s aber mit "Let´s Boogie", bei dem der warme Klang von seiner Gitarre voll zum Tragen kommt. Auf "Take My Time" ist dann zum erstenmal Scotty Moore zu hören. Hat dieser Song einen Groove, fantastisch.
Manche Nummern mögen nach Chuck Berry oder anderen Größen des Rock&Roll klingen. Dies mindert aber nicht die Qualität des Songwritings. Die Tracks haben zum Teil Ohrwurmqualität, und das Album klingt wie aus einem Guss.
Alvin Lee bringt es durch sein Gitarrenspiel fertig, einen in die 40er/50er Jahre zurück zu beamen.
Für "Getting Nowhere Fast" greift Lee zur Akustischen und weiß auch damit zu überzeugen.
Auf "In Tennessee" ist ein anderer Alvin Lee, als bisher durch Ten Years After oder Solo-CD's, zu hören, aber eben sehr überzeugend. Spielfreude und Spaß pur, wenn auch musikalisch in einem für eingefleischte TYA-Fans anderen musikalischen Fahrwasser.
"Let´s Get It On" ist dann schon einer der bluesigen Songs auf dem Album. An Alvin Lees Stimme gibt es nichts, aber auch gar nichts auszusetzen. Sie klingt immer noch hervorragend.
Das groovende "Take My Time" ist einfach Musik zum genießen. Lässig, locker fließen die Noten aus den Lautsprechern.
Am Ende der CD kommt es dann doch noch zum obligatorischen 'Woodstock '69': "I'm Going Home". Das passt, denn Lee ist zu Hause angekommen, in Scotty Moore´s-Studio und der Musik, die ihn so nachhaltig beeinflusst hat, dem Rock&Roll.
Zwei Generationen von Musikern, mit toller Musik, bei der Eltern damals glaubten, eine Revolution würde ausbrechen. In den 55:15 Minuten gibt es viel auf der CD zu entdecken.
Alvin Lee hat sich mit "In Tennessee" einen Traum erfüllt ("This ist the real thing", wie er im Booklet zitiert wird), und uns bereitet das Hören Vergnügen.
Da kann man nur anerkennend, kurz und schmerzlos, zusammenfassen … mehr davon und zwar bald.

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